SR500-Freunde |
Entlang von Maas und Somme Mai 2024 |
Ein Tag am Meer...
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Die Meteorolügen hatten 4 Tage stabiles Hochdruckwetter vorhergesagt...so beginnen die Reiseberichte. Also SR gesattelt, neuer VR-Reifen K34, und ab nach Westen. Wenn wir Malmedy / Stavelot hinter uns haben, beginnt die Entspannung. An der Ourthe machen wir gerne Rast, in Noiseux unter der Brücke. Dort verläuft die Provinzgrenze Lüttich-Namur, ab da bekommt man günstige Passfotos, attention! Über Givet, den frz Maaszipfel, nach Westen wieder nach -B- des Tankens wegen, erheblich günstiger, optimal ist die Texaco zwischen Chimay und Hirson an der N99, eine kuriose Situation, wo Tanke und Restaurant auf den beiden Strassenseiten in anderen Staaten liegen, da läuft ein lustiges Völkchen rum. Aisne und Oise sind landschaftlich hübsche Départements, aber guter Strassenbau geht anders. Das ist halt weitgehend Sache der Départements, und so wie im Drôme die Strassenbauer Meister sind, lässt Oise auch Gesellen zu. An der Somme haben die Felder diese weiten Wellen, und im Kopf höre ich noch den Geschützdonner von vor über 100 Jahren, Mann, war das grausam, und die Soldatenfriedhöfe berichten überall von zerstörten Lebenswegen, Träumen, Hoffnungen. In Assevillers, südwestlich von Péronne, hatten wir für 2 Nächte eine kleine Wohnung, so dass wir einen Tag ohne Gebäck an die See fahren konnten, die Somme-Mündung. In le Crotoy war für 3 Tage ein Fest, au weia, da kam man selbst mit dem Moppi nicht mehr durch. Die Küste der Picardie nach Südwest bis Criel, dann waren uns die Orte auch zu voll, wir hatten unterschätzt, dass in Frankreich ein Super-Wochenende aus 8. Mai und Himmelfahrt, gepaart mit gutem Wetter, praktisch alles auf die Strasse schickte an die bekannten Orte. Die kleinen Täler der Bäche aus Südost sind super zu fahren, leer, schön, frei. Authie, Béthune, Bresle, Durdent, Yeres, für die Franzosen keine Bäche, sondern Flüsse, denn eine fleuve fliesst direkt ins Meer. Zurück durch die südlichen Ardennen, der Übergang zu den Argonnen, und siehe da, bessere Strassen, feinere Kurven, im Département 08 wieder Meister am Werk wie so oft in -F-. Auf dem Weg liegt der See von Bairon, dort kann man super legal schwarz stehen, sauber mit ruhigen Stellen, gut anfahrbar. In Stenay kamen wir wieder an die Maas, einkaufen, tanken. Das Stück bis Dun ist immer wieder etwas für die Seele, diese lichtdurchflutete breite Talaue mit den Kies-Etangs, der Maas und dem Kanal, die Schleusen. Über Verdun weiter aufwärts bis St. Mihiel, heute friedlich, war es ein Ort der mörderischen Zerstörung. Eine Top-Unterkunft fürn schmalen Taler, das Vermieter-Ehepaar fuhr selbst Moppi. Wir waren für die Obstblüte an der Obststrasse "sous les côtes" D908 etwas zu spät, da war ich einmal zur Blüte, da möchten wir wieder hin: im Osten die Ebene hin zur Mosel, im Westen die Berge hin zur Maas, und am Fusse diese abwechslungsreichen Obsthaine aus dem Bilderbuch. Durch Lothringen Richtung Thionville, die alte Stahlindustrie, wo Herr Mittal zuerst in goldglänzendem Messing seine polierten Firmenschilder aufhing und heute nirgends eine Spur zum Namen Mittal führen soll, er hat Hayange abgewickelt. Die Mosel hinab bis Wasserbillig ist sehr schön zu fahren, wir machen immer Rast am Ufer in Contz les Bains. Sauer hoch, in Wallendorf rüberhüpfen nach -D- die Our hoch, ein letztes Mal tanken in Dasburger Brück bei der Q8 und durch die Schneifel nach Hause, ohne Schnee. Vier Tage, ca 1400km, 2/3 Liter Öl, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, die SR lief wie eine Uhr, Danke. |
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| Ourthe-Brücke in Noiseux |
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| Soldatenfriedhof in Templeux |
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| Kirche in Albert |
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| Le Hourdel an der Sommemündung |
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| Unterkunft in Assevillers |
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| Kirche in Assevillers |
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| Casual Parking |
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| Rast an der Oise |
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| der Bairon-See in den Argonnen |
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| Blick auf die Maas aus der Unterkunft in St. Mihiel |
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| treues Pferd |
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| Contz an der Mosel |
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| und eine letzte Rast an der Our |